Ein kleiner Überblick über die gängigsten begriffe
Abschlag
Nicht nur der erste Schlag an einem Loch, sondern auch der Bereich wo dieser ausgeführt wird „Abschlag“, „Tee“ oder „Teebox“ genannt. Pro Loch kann es mehrere Abschläge geben: Je nach Können, Vorgaben des Clubs, Geschlecht und Persönlicher Präferenz kann der Abschlag frei gewählt werden. Bei Turnieren ist es jedoch vom Club vorgegeben, von welchem
Abschlag der Spieler zu spielen hat. Weiteres sind Abschläge meist farblich markiert – zum Beispiel als „Gelb“, „Rot“, „Weiß“ und „Blau“. Anstatt von den hintersten Abschlägen zu spielen – um sich selbst zu beweisen – ist es ratsam, von Abschlägen weiter vorne zu spielen. Nicht nur, weil dies durch die verkürzte Platzlänge mehr Spaß macht, sondern auch in Bezug auf die Spielgeschwindigkeit ist dies ratsam.
AUS
Weiße Pflöcke, Linien aber auch Zäune und Mauern können die Grenzen des Platzes beschreiben. Liegt ein Ball in diesem als „Aus“ oder „Out of Bounds“ genannten Bereich, darf dieser nicht mehr gespielt werden – man muss den Schlag mit einem Strafschlag wiederholen.
bAG
Die Tasche in der du deine Schläger, Bälle, Bekleidung und Sonstiges aufbewahrst.
BALL IM SPIEL
Der Ball, der am Platz liegt und an dem zu spielenden Loch verwendet wird. Ein Ball wird, sobald ein Schlag nach diesem am Abschlag des Loches gemacht wird, „ins Spiel“ gebracht. Dieser Ball bleibt „im Spiel“ bis er entweder eingelocht wird oder nicht mehr im Spiel ist. Ein Ball ist dann nicht mehr „im Spiel“, wenn er aufgenommen wurde, er verloren oder im Aus ist - oder dieser Ball durch einen anderen Ball ersetzt wird. Nur im Ausnahmefall eines „Regelballs“ kann man mehr als einen Ball zur gleichen Zeit „im Spiel“ haben.
bALL MARKER
Liegt dein Ball am Grün, darfst du diesen immer aufnehmen, auch wenn du anderswo nach einer Regel verfahren und die Lage des Balles markieren musst (manche Regeln schreiben dies vor) ist ein Ballmarker unabdingbar. Grundsätzlich eignet sich dazu jeder kleine Gegenstand – am häufigsten werden aber Münzen oder Tees verwendet. Ein Ball-Marker sollte jederzeit griffbereit in der Hosentasche aufbewahrt werden – und nicht erst wenn er gebraucht wird aus dem Bag geholt werden.
bIRDIE
Locht man mit einem Schlag weniger als „vorgegeben“ ein, nennt man dies „Birdie“. Spielt man auf einem Par 4 also eine 3, ist dies ein Birdie.
bODEN IN AUSBESSERUNG
Zwar sind Golfplätze bestens gepflegte Orte, aber auch dort kommt es zu Umbauarbeiten, Schäden durch Stürme und Wild. Greenkeeper geben sich äußerste Mühe, diese beschädigten Stellen so schnell wie möglich zu reparieren – dies braucht aber Zeit. Landet dein Ball in so einem beschädigten und als solchem markierten Bereich, musst du deinen Ball nicht spielen, wie er liegt, sondern darfst straflose Erleichterung nehmen (wie genau erfahren Sie im Bereich „Golfregeln“). Boden in Ausbesserung wird in den meisten Fällen durch Bläue Pflöcke markiert.
bogey
Spielt man auf einem Loch einen Schlag schlechter als „vorgegeben“ so nennt man dies „Bogey“. Dies wäre beispielsweise eine 6 auf einem Par 5. Zwei Schläge über dem Par eines Loches nennt man „Doppel-Bogey“, drei Schläge über Par „Triple-Bogey“ und so weiter.
bunker
Bunker sind, wie Penalty Areas, Hindernisse auf einem Golfplatz. Sie sind meist mit Sand befüllte Vertiefungen und dort positioniert, wo sie ungenau platzierte Schläge auffangen. Spielt man in einen Bunker, so ist dies straflos – man darf den Sand aber nicht absichtlich vor dem Spielen aus dem Bunker prüfen (also einen Schläger aufsetzen oder mit der Hand prüfen), auch während des Rückschwungs zum Schlag darf man den Sand nicht berühren – passiert dies, resultiert das in zwei Strafschlägen. Bunker können verschiedenste Formen annehmen: Von kleinen, tiefen sogenannten Topfbunkern, bis hin zu hunderten Metern langen Fairwaybunkern.
chip
Als Chip bezeichnet man einen kurzen Annäherungsschlag welcher in der unmittelbaren Nähe des, aber nicht auf dem Grün gespielt, wird. Chips fliegen eine verhältnismäßig kurze Distanz, rollen aber weit aus und verhalten sich nach dem Aufkommen auf dem Grün ähnlich einem Putt.
divot
Rasenstücke, welche beim Spielen besonders mit Eisen und Wedges aus dem Boden geschlagen werden, heißen „Divots“. Diese Schlägerkopfbreiten Rasenstücke sind ein normaler Teil eines Schlages und keinesfalls ein schlechtes Zeichen.
Nichtsdestotrotz können sie großen Ärger auslösen: werden Divots nicht umgehend zurückgelegt und liegengelassen, führt dies nicht nur zu großen Schäden, sondern auch zu einem unsauberen Bild des Golfplatzes. Auch aus Rücksicht zu anderen Spielern solltest du Divots immer zurücklegen: landet ein Ball im Loch eines nicht zurückgelegten Divot, so bekommt man keine straflose Erleichterung und muss den Ball also entweder spielen wie er liegt oder für unspielbar erklären. Als Grundsatz gilt: man sollte einen Golfplatz besser verlassen, als man ihn selbst vorfindet – und dazu gehört das Zurücklegen von Divots.
DRIVER
Der Schläger im Bag mit dem man, in der Regel, am weitesten schlägt. Im Gegensatz zu Hölzern und Eisen ist der Schlägerkopf deutlich großer und, anders als bei Eisen, hohl.ie Tasche in der du deine Schläger, Bälle, Bekleidung und Sonstiges aufbewahrst.
DRIVING RANGE
Ein Übungsbereich an dem auch weite Schläge geübt werden können. Meist werden auf Driving Ranges Bälle vom Club bereitgestellt, die nur auf dessen Übungsanlagen verwendet werden dürfen. Ein Spielen mit solchen „Range“-Bällen am Platz ist nicht erlaubt.
DROP-ZONE
Manche Golfregeln schreiben es vor, einen Ball in einem bestimmten Bereich aus Kniehöhe fallen zu lassen (zu droppen), so etwa bei Penalty Areas oder Boden in Ausbesserung. Als Zusatz zu den Erleichterungsmöglichkeiten der jeweiligen Regel - welche meist in Schlägerlängen gemessen werden, können Clubs sogenannte Drop-Zonen am Platz einrichten. Dies sind meist klar gekennzeichnete Bereiche an Orten, wo diese schnell erreichbar sind und deren Position den lokalen Gegebenheiten angepasst ist. Diese Drop-Zonen können verpflichtend verwendet werden müssen, meist sind sie aber eine weitere Option zu den bestehenden Erleichterungsverfahren.
droppen
Das Fallenlassen eines Golfballes aus Kniehöhe in einem bestimmten Bereich - entweder dem Erleichterungsbereich einer Regel oder einer Drop-Zone. Immer, wenn du einen Ball droppen musst, kannst du einen anderen Ball als den ursprünglichen Ball verwenden.
eagle
Spielt man auf einem Loch zwei Schläge besser als das Par des Loches, nennt man dies „Eagle“. Auf einem Par 4 wäre ein Eagle also das Einlochen mit nur zwei Schlägen.
eisen
Schläger, welche entweder aus Metall gegossen oder geschmiedet werden, nennt man Eisen. Während man meist nur einen Driver im Bag hat, hat man mehrere Eisen im Bag. Von den 14 Schlägern, die man auf einer Runde mit sich führen darf, machen Eisen oft die Mehrheit aus.
erleichterungsbereich
Manche Regeln schreiben es vor, dass ein Ball in einem bestimmten Bereich wieder ins Spiel gebracht wird - etwa nachdem man einen Ball ins Aus oder eine Penalty Area geschlagen hat. Dieser Bereich, in dem ein Ball dann gedroppt - in manchen Fällen aber auch gelegt wird - nennt sich Erleichterungsbereich. Auch Drop-Zonen gehören zu den Erleichterungsbereichen.
fairway
Das Gras auf Golfplätzen wird unterschiedlich hoch geschnitten – von nur wenigen Millimetern am Grün bis über zehn Zentimeter im Rough. Dazwischen liegt die Schnitthöhe des Fairways: Diese werden meist zwischen 10 und 20 Millimetern hoch gemäht und sind nach den Golfregeln eine sogenannte „Kurzgemähte Fläche“ - gleich wie das Vorgrün. Fairways verlaufen meist zentral vom Abschlag bis Grün und sind unterschiedlich breit. Spieler zielen darauf ab, auf Par 4´s und 5´s das Fairway zu treffen, weil das Weiterspielen von dort aus deutlich leichter fällt, als aus dem Rough oder Bunker.
flight
Eine Gruppe aus Spielern wird „Flight“ genannt. Flights bis maximal vier Personen sind üblich.
fORE!
Gefährdet ein geschlagener Ball andere Spieler, Greenkeeper oder andere Personen, so warnt man diese durch lautes Schreien des Wortes „Fore!“. Dies ist das weltweit gültige Warnsignal, sich am Golfplatz schnell in Sicherheit zu bringen: etwa hinter einem Bag, Baum oder sonstigen schützenden Gegenstand. Golfbälle sind mit Hartgummi gefüllt und haben eine harte Schale – und fliegen mit weit mehr als 100km/h. Wird man von einem Golfball im Flug getroffen, kann dies schwerwiegende Konsequenzen haben. Im Zweifel gilt: lieber einmal mehr „Fore!“ rufen als einmal zu selten. Auch solltest du nicht nur bei deinem eigenen, gefährdenden Schlag andere warnen, sondern auch bei Schlägen deiner Mitspieler.
GELÄNDE
Alle Bereiche des Platzes, ausgenommen des Abschlages des gerade zu spielenden Loches, dem Grün des zu spielenden Loches, allen Penalty Areas und allen Bunkern. In den Golfregeln wird grundsätzlich nicht zwischen Fairway, Rough, Semi-Rough und Vorgrün unterschieden. Liegt ein Ball am Fairway, ist dieser im Gelände – ebenso wie ein Ball im Rough oder im Wald.
GOLFCART
Im Gegensatz zu Trolleys – auf denen nur das Bag abgestellt und dann gezogen oder geschoben wird – können im Golfcart auch Personen befördert werden. Bei deren Benutzung ist aber Vorsicht geboten: Golfcarts sind elektrisch betrieben und dementsprechend schwer. Somit dürfen diese niemals - gleich wie Trolleys und Bags - auf einem Grün abgestellt oder über ein Grün gefahren werden. Auch der unmittelbare Bereich um Grüns ist unter allen Umständen großzügig zu umfahren. Besonders bei Nässe ist mit Golfcarts achtsam umzugehen und starke Gefälle zu vermeiden. Sanftes Anfahren und Bremsen ist wesentlich, um Schäden am Gras zu vermeiden.
GRÜN
Der nur wenige Millimeter hoch gemähte Bereich im unmittelbaren Umfeld des Loches wird „Grün“ genannt. Dies ist der Bereich, an dem man „puttet“, also mit dem entsprechenden Schläger – dem Putter – einen Schlag spielt und der Ball nie den Bodenkontakt verliert und „nur“ in Richtung des und bestenfalls in das Loch rollt. Grüns sind die sensibelsten Bereiche eines Golfplatzes: es ist also oberste Vorsicht geboten. Das Abstellen von und Befahren durch Bags, Trolleys und Golfcarts ist strengstens untersagt. Durch unvorsichtiges Gehen entstehende Schäden - besonders durch Spikes an Schuhen - sind ebenso zu vermeiden, wie das Beschädigen der Grünoberfläche durch einfaches Fallenlassen des Flaggenstockes. Schläge, welche aus großer Distanz am Grün aufkommen, hinterlassen Einschlaglöcher am Grün – sogenannte Pitchmarken. Gleich wie Divots sind diese unverzüglich auszubessern, um langfristige Schäden zu vermeiden. Auch hier gilt der Grundsatz, den Platz besser zu verlassen, als man ihn vorfindet in dem man mehr Pitchmarken ausbessert als man selbst verursacht hat. Mehr zum Thema Pitchmarken und richtiges Ausbessern dieser finden Sie im Kapitel „Etikette“.
HEMMNISSE
Im Gegensatz zu Hindernissen beziehen sich Hemmnisse auf künstliche Gegenstände. Man unterscheidet hierbei zwischen „beweglichen“ und „unbeweglichen“ Hemmnissen:
Ist ein künstlicher Gegenstand nicht ohne übermäßigen Aufwand oder ohne den Platz zu beschädigen bewegbar, so ist dieser ein unbewegliches Hemmnis - Sprinkler, befestigte Wege und fixierte Sitzbänke zählen etwa zu unbeweglichen Hemmnissen.
Bewegliche Hemmnisse können ohne die oben genannten Aufwände bewegt werden: etwa Bunkerrechen, Handtücher oder rote, gelbe und blaue Markierungspfosten.
HOLE IN ONE
Beendet man ein Loch nach nur einem Schlag, wird dies als „Hole in One“ oder „Ass“ bezeichnet.
HOOK
Die Flugkurve eines Balles, der für einen Rechtshänder stark nach links, oder für einen Linkshänder stark nach rechts abbiegt und nicht im Ziel landet.
KANONENSTART
In der Regel wird von nur einem Loch gestartet: in den meisten Fällen von Loch Eins. Manchmal wird bei Turnieren aber per Kanonenstartes das Spiel begonnen. Die Idee hinter einem Kanonenstart ist, dass alle Spieler Ihre Runde zugleich beginnen und beenden. Es werden also alle Spieler gleichmäßig auf alle Löcher aufgeteilt, mittels einem klar erkennbaren Signal („Kanone“), wird das Start-Signal gegeben. Wird per Kanonenstart gestartet, so ist es wichtig, genug Zeit einzuplanen, um zum jeweiligen Startloch zu gelangen.
LOSER HINDERLICHER NATURSTOFF
Nicht zu verwechseln mit beweglichen Hemmnissen sind lose hinderliche Naturstoffe. Wie schon im Namen erklärt - sind dies nur natürliche, unbefestigte Materialien. Dazu zählen unter anderem Steine, Zweige, Blätter, lose Gräser, sowie Würmer und Insekten, die leicht entfernt werden können.
NETTOPUNKTE
In der Spielform Stableford wird mit dem Wert „Nettopunkte“ der Score festgehalten. Bekommt ein Spieler auf einem Loch aufgrund seiner Vorgabe 2 Schläge „vor“, so wird aus einem Par 4 für diesen Spieler ein Par 6. Locht dieser Spieler auf diesem Loch folglich mit 6 Schlägen ein, so resultiert dies in 2 Nettopunkten. Die Höhe der Vorgabenschläge ist von Loch zu Loch unterschiedlich und hängt vom Handicap Index des Spielers, wie auch der Schwierigkeit des Loches ab.
Im Gegensatz zu Bruttopunkten, wird beim Zählen in Nettopunkten das Handicap berücksichtigt. Wichtig: auch in Stableford-Turnieren wird nur der eigentlich gespielte Score pro Loch auf der Scorekarte eingetragen, die Anzahl der Nettopunkte wird nach Abschluss der Runde vom Club berechnet.
PAR
Die Anzahl der Schläge, mit der ein Loch beendet werden sollte. Es wird davon ausgegangen, dass Spieler am Grün zwei Schläge bis ins Loch brauchen: Idealerweise sollte man auf einem Par 3 also mit dem ersten Schlag am Gün sein und dann 2 Putts brauchen. Selbiges gilt für Par 4´s und 5´s, respektive mit 2 oder 3 Schlägen aufs Grün und mit 2 Putts ins Loch.
PENALTY AREA
Mittels roten oder gelben Pflöcken und/oder Linien gekennzeichnete Bereiche am Golfplatz werden als Penalty Area betitelt. Kommt ein Ball in einer Penalty Area zur Ruhe, so darf man diesen spielen wie er liegt, aber auch – unter Hinzuzählen eines Strafschlages – einen Ball außerhalb der jeweiligen Penalty Area droppen. Früher waren Penalty Areas als „Wasserhindernis“ bekannt.
pitch
Ein Schlag, welcher aus unmittelbarer Umgebung des Güns in Richtung Fahne gespielt wird. Im Unterschied zu einem „vollen Schlag“ fliegt der Ball bei einem Pitch nicht so weit und im Gegensatz zu einem Chip rollt der Ball aufgrund seiner Höhe weniger weit aus.
PITCHGABEL
Treffen Bälle nach einem Schlag am Grün auf, so hinterlassen diese dabei einen teils tiefes Einschlagsloch (Pitchmarke). Diese müssen unverzüglich vom Spieler repariert werden, um langfristige Schäden der Grünoberfläche zu vermeiden. Eine Pitchgabel ist ein aus Metall oder Plastik eigens dafür hergestellter Gegenstand, welcher immer griffbereit mitgeführt werden muss. Es liegt im Interesse aller, mehr Pitchmarken auszubessern, als man selbst vorfindet – dafür ist eine Pitchgabel unerlässlich. Zusammen mit Tees und einem Gegenstand zum Markieren der Balllage - etwa einer Münze - gehört eine Pitchgabel zur Grundausrüstung, welche am Platz jederzeit parat sein muss – also in der Hosentasche.
PITCHINGGRÜN
Als Teil vom Übungsanlagen können Clubs Pitchinggrüns bereitstellen: will man solche Schläge üben, ist davon abzuraten auf Übungs-Puttinggrüns zu spielen. Nicht nur aus Sicherheits-, sondern auch aus Gründen der Platzpflege ist es vermeiden, hohe Schläge auf nicht darauf ausgelegte Übungsgrüns zu spielen.
PITCHMARKE
Das Einschlagsloch, welches ein aufs Grün gespielter Ball hinterlässt. Je nach Beschaffenheit der Grünoberfläche können diese nur wenige Millimeter bis hin zu ein paar Zentimetern tief sein. Pitchmarken müssen umgehend nach Erreichen des Grüns vom Spieler mittels einer Pitchgabel ausgebessert werden. Geschieht dies nicht, wird die Grünoberfläche langfristig geschädigt. Achtung: auch Schläge, welche aus kurzer Distanz gespielt werden, können Pitchmarken hinterlassen. Es gilt der Grundsatz: „Man sollte den Platz besser verlassen, als man ihn selbst vorfindet".
PROVISORISCHER BALL
Könnte ein Ball außerhalb einer Penalty Area, beispielsweise in einem Wald oder dickem Rough, verloren sein, so sollte ein provisorischer Ball unverzüglich nachgespielt werden. Dieser provisorische Ball ist dann im Spiel, wenn der originale Ball nicht innerhalb von 3 Minuten gefunden wird, oder es sicher ist, dass er im Aus liegt.
Muss man einen solchen provisorischen Ball spielen, so ist dies seinen Mitspielern gegenüber klar zu kommunizieren, etwa durch den Satz: „Ich spiele noch einen Provisorischen Ball“. Das Spielen eines provisorischen Balls dient der Spielgeschwindigkeit, im Zweifel ist es folglich ratsam, lieber einmal öfters einen provisorischen Ball zu spielen, als am Platz das Zurückgehen zum Abschlag, um einen neuen Ball zu spielen, zu vermeiden. Ist ein Ball in einer Penalty-Area zur Ruhe gekommen, darf man keinen provisorischen Ball spielen.
PULL
Fliegt der Ball nach einem Schlag eines Rechtshänders gerade nach links und landet nicht im Ziel, spricht man von einem „Pull“. Der Pull eines Linkshänders landet rechts des Ziels.
PUSH
Fliegt der Ball nach einem Schlag eines Rechtshänders gerade nach rechts und landet nicht im Ziel, spricht man von einem „Push“. Der Pull eines Linkshänders landet links des Ziels.
PUTT
Schläge, welche mit dem Putter gespielt werden, rollen nur zum Loch, der Ball hebt nicht vom Boden ab. Solche Schläge nennt man „Putt“. Größtenteils werden Putts am Grün gespielt um den Ball, dem Grünverlauf folgend, einzulochen.
PUTTER
Der Schläger mit dem Putts gespielt werden. Putter haben eine fast vertikale Schlagfläche, da der Ball nicht abheben soll. Auch gibt es verschiedenste Formen von Puttern: von schmalen, rechteckigen Formen (Blades), bis hin zu großen, rundlichen Designs (Mallet).
RANGEBALL
Beim Üben auf der Driving Range werden eigene Bälle des Clubs zur Verfügung gestellt, damit man seine eigenen nicht verwenden muss. Diese Bälle dürfen allerdings nicht außerhalb der Übungsanlagen verwendet werden, Spielen mit Rangebällen auf dem Platz ist ausdrücklich untersagt.
RANGEFEE
Möchte man nur die Übungsanlagen einer Golfanlage benutzen, ist keine Greenfee, sondern ein Rangefee zu bezahlen.
REGELBALL
Ist man sich unsicher, wie richtig nach einer Regel vorzugehen ist, so kann man mittels eines Regelballes im Zählspiel zwei Bälle zugleich im Spiel haben. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Spieler nicht weiß, ob der originale Ball in Boden in Ausbesserung gespielt werden darf oder nicht. In solch einem Fall kann der Spieler sich dazu entscheiden, einen Regelball zu spielen – dazu muss man sich aber vor dem nächsten Schlag entscheiden und seinen Mitspielern sagen, welcher Ball zählen soll, wenn die Option des Regelballs korrekt angewandt wurde.
In dem oben genannten Fall würde man zum einen den Ball spielen, wie er liegt - also im Boden in Ausbesserung - und den Regelball vom Erleichterungsbereich nach Regel 16.1. Achtung: spielst du einen Regelball, so musst du dies in jedem Fall der Spielleitung vor Abgabe Ihrer Scorekarte im Clubhaus mitteilen - auch, wenn mit beiden Bällen der gleiche Score gespielt wird. Verfehlst du es, der Spielleitung mitzuteilen, dass du einen Regelball gespielt hast – und gibst du die Scorekarte ab, so hat dies eine Disqualifikation zur Folge.
ROUGH
Als “Rough” werden Bereiche des Platzes beschrieben, welche nicht so kurz wie das Fairway, oder kaum, gemäht werden. Der Nachteil eines Balles, welcher im Rough zur Ruhe gekommen ist, liegt darin, dass es aufgrund der Höhe des Grases schwerer ist, diesen zu spielen.
SEMI-ROUGH
Ähnlich dem Rough wird das Semi-Rough - auch First Cut genannt - höher als das Fairway gemäht und dient dem Schaffen eines Übergangs von Fairway zu Rough. Die Schnitthöhe liegt zwischen der des Fairways und des Roughs.
SLICE
Die Flugkurve eines Balles, der für einen Rechtshänder stark nach rechts, oder für einen Linkshänder stark nach links abbiegt und nicht im Ziel landet.
STARTZEIT
Um Staus am Golfplatz zu vermeiden und sicheres Spielen zu ermöglichen, gibt es - natürlich Club-abhängig - Startzeiten, welche man im Vorhinein der Runde buchen sollte. Die angegebene Zeit ist jene, an der sie spielbereit am Abschlag Ihres jeweiligen Loches sein müssen. Solltest du ein Turnier spielen, so ist das Einhalten der Startzeit noch wichtiger, da Zuspätkommen bestraft wird: alles unter 5min Verspätung beim Abschlagen wird mit 2 Strafschlägen geahndet, mehr als 5min zu spät führt zur Disqualifikation. Auch zu frühes Abspielen wird bestraft: schlägst du 5 Minuten vor deiner Startzeit ab, führt dies ebenfalls zu zwei Strafschlägen.
TAP-IN
Ganz kurze Putts - wenige Zentimeter vom Lochrand entfernt - muss man nur mehr ins Loch „stupsen“ – daher der Name „Tap-In“. Obwohl dieser Schlag nur sehr kurz ist, zählt er genauso wie jeder andere Schlag.
TROLLEY
Um dein Bag nicht tragen zu müssen, kannst du dieses auf einem Trolley fixieren und schieben oder ziehen. Vorsicht ist aber auch hier geboten: Grüns und die unmittelbare Umgebung von Grüns dürfen nicht befahren werden, auch der Bereich zwischen Bunkern und Grüns sollte umfahren werden.
ÜBUNGS-PUTTINGGRÜN
Gleich dem Pitchinggrün ist das Übungs-Puttinggrün ein Bereich des Trainings-Areals eines Clubs. Von Club zu Club können unterschiedliche Bedingungen zur Verwendung bestehen: so sind pitchen und chippen auf solche Grüns meistens untersagt.
VORGRÜN
Die Schnitthöhe des Grases zwischen Grün und Fairway: von einem schmalen Streifen rund ums Grün, bis hin zu großzügig ausgemähten Flächen sind die Unterschiede von Platz zu Platz hier groß. Aus Perspektive der Regeln zählt das Vorgrün nicht zum Grün, sondern hat als „Gelände“ den gleichen Status wie das Fairway. Bälle dürfen auf dem Vorgrün also nicht markiert, aufgenommen und ausgerichtet werden - außer dies ist per Platzregel ausdrücklich gestattet „Besserlegen“.
WASTE AREA
Im Gegensatz zu Bunkern, ist es in Waste-Areas erlaubt, den Schläger vor dem Schlag aufzusetzen, Probeschwünge mit Bodenkontakt zu machen oder diese mit Trolley oder sogar Golfcart zu befahren (Vorgaben des Clubs beachten). Oft sind Waste-Areas Bereiche des Platzes, welche mit Sand oder feinem Kies bedeckt sind, aber nicht in gleichem Ausmaß vom Club gepflegt werden wie Bunker oder grasbewachsene Bereiche. Im Sinne der Regeln gelten die gleichen Vorschriften wie im Gelände.
wedge
Ähnlich Eisen sind Wedges aus Metall gegossene oder geschmiedete Schläger. Wedges können für volle Schläge verwendet werden. Dein Vorteil liegt aber im Winkel des Schlägerblattes, welcher zu sehr hohen Flugkurven führt. Schläge ums Grün, besonders wenn der Ball schnell liegenbleiben soll, sind mit Wedges leichter auszuführen als mit Eisen.
wintergrün
Kalte Wintermonate können Grüns stark belasten, diese sind durch die sehr geringe Schnitthöhe besonders anfällig für durch Frost verursachte Schäden. Um dem vorzubeugen, können Clubs sogenannte Wintergrüns installieren. Dies sind Flächen, welche abseits der „normalen“ Grüns sind und nicht so kurz gemäht. Obwohl es schwerer ist, auf solchen Oberflächen zu putten, ist dies eine deutlich bessere Alternative zum Spielen als auf dem „normalen“ Grün und gefährden desselben in den Wintermonaten.
zählspiel
In dieser Spielform muss jedes Loch vom Spieler selbst beendet werden. Es ist nicht gestattet, ein Loch (wie etwa im Stableford) zu beenden, wenn keine Punkte mehr erreicht werden können. Beendet man ein Loch nicht, so wird man disqualifiziert.
(c) Die Beschreibungen konnten dankenswerter Weise aus dem Folder "Junior Pass" des ÖGV übernommen werden!